
Technische Angaben
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20 S., 21x13,8 cm, Auflage: 150, keine weiteren Angaben vorhanden
Ringösenheftung, Laserprint
ZusatzInfos
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Material 311. Das ist der Titel eines Vortrags, den El Lissitzky am 23.09.1921 gehalten hat. Er ist hier nachgedruckt. Gehalten hat El Lissitzky den Vortrag in einer Zeit, in der nach dem Epochenumbruch zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Europa von Paris bis Moskau Künstler nicht nur die akademische Leere einer traditionell gewordenen Kunstpraxis kritisierten, sondern sich daran machten, in ihren Theorien und in ihren Praxen neue Weisen der Kunst zu propagieren und zu erproben. Sie alle waren beeindruckt von den Ergebnissen der Wissenschaft und Technik und angeregt von den neuen sozialen Realitäten und Politiken. Ihre Überlegungen galten der Frage, wie eine künstlerische Position formuliert und praktiziert werden kann, die sich diesen neuen Gegebenheiten gegenüberstellt und beigesellt. Oder polemisch kurz: wie die Kunst vom Ab-bilden zum Vor-bilden kommen kann, ohne ihre Weise als Kunst zu verlieren, ohne also zu desertieren zur Technik oder zur Illusionsbildung
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Titel
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Baumeister der Revolution - Martin-Gropius-Bau
Technische Angaben
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21x10,7 cm, keine weiteren Angaben vorhanden
Leporello-Falz, fünf Seiten
ZusatzInfos
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Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin, 05.04.-09.07. 2012.
Die Ausstellung „Baumeister der Revolution“ lenkt den Blick auf einen Bereich der sowjetischen Avantgarde, der in Europa und darüber hinaus relativ unbekannt geblieben ist: die Architektur. Auch in Russland und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion sind die Namen der meisten Architekten weitestgehend vergessen. Ihre Bauten sind nicht in dem Maße Teil des kulturellen Gedächtnisses geworden, wie es das „Neue Bauen“ im Westen ist.
Die Ausstellung stellt dieses beeindruckende Kapitel der Avantgarde auf ungewöhnliche Weise vor, indem sie drei inhaltliche Ebenen miteinander verschränkt. Ausgewählte Werke der frühen Avantgarde, u.a. von El Lissitzky, Gustav Kluzis, Ljubow Popowa, Alexander Rodtschenko oder Wladimir Tatlin zeigen die intensive Beschäftigung der Künstler seit 1915 mit Fragen von Form, Raum und Materialität.
Nach der Revolution engagierten sie sich in verschiedenen Gremien für die Umsetzung dieser Ideale wie 1919–20 in der Kommission für die Synthese von Malerei, Bildhauerei und Architektur.
Die Architekten Nikolai Ladowski, Wladimir Krinski, aber auch der Maler Rodtschenko schufen dort erste Entwürfe für die Stadtplanung und für Kommune-Häuser. Tatlin projektierte 1919 das berühmte „Denkmal der III. Internationale“ – eine komplizierte Ingenieurskonstruktion mit beweglichen Räumen. Obwohl nicht gebaut, hat es mit seinem visionärem Potential und seiner dynamischen Formensprache die spätere Architektur des Konstruktivismus beeinflusst. Während die beeindruckenden Bilder und Zeichnungen aus der Sammlung Costakis aus Thessaloniki deutlich machen, welche Rolle das Architektonische bereits in den frühen künstlerischen Entwürfen spielte, geben Vintageprints aus dem Staatlichen Wissenschaftlichen Forschungsmuseum für Architektur A.W. Schtschussew in Moskau einen Eindruck vom architektonischen Aufbruch einige Jahre später. Die historischen Fotografien zeigen, dass die neuen Bauten nicht nur typologisch, sondern auch in ihren Dimensionen eine neue Zeit verkörperten: Sie überragten die alten urbanen Strukturen und waren ein Fanal der kommenden Industrialisierung und Umwälzung des Landes. Die Fotografien des renommierten britischen Architekturfotografen Richard Pare wiederum führen den Betrachter in die Gegenwart. Pare hatte 1993 begonnen, diese „verlorene Avantgarde“ wiederzuentdecken. Auf mehreren Reisen nach Moskau und nach St. Petersburg sowie durch die ehemaligen Sowjetrepubliken dokumentierte er, was von den Gebäuden noch erhalten ist. Seine Aufnahmen spüren deren Schönheit und den Erfindungsreichtum ihrer Erbauer auf und zeigen zugleich die Spuren des Verfalls. Damit zeichnen sie auch ein Bild der postsowjetischen Gesellschaft, die sich ihres außergewöhnlichen Erbes nicht bewusst ist.
Neu waren bei dieser Architektur nicht nur die Formensprache, sondern auch die Bauaufgaben: So entstanden mit dem Aufbau der neuen Gesellschaft Arbeiterclubs, Gewerkschaftshäuser, kollektive Wohnanlagen, Sanatorien für die Werktätigen, staatliche Großkaufhäuser, Partei- und Verwaltungsbauten, aber auch Kraftwerke und Industrieanlagen, um das Land zu modernisieren.
Der erste wichtige Bau nach der Revolution war der Schabolowka-Radioturm von Wladimir Schuchow. Er wurde von 1919–22 aus sechs übereinander montierten Hyperboloiden errichtet und war mit 150 Metern zu jener Zeit der höchste Turm in dieser Bauweise. Seine elegante, filigrane Struktur wurde Symbol der Überwindung des Alten und Schweren. Rodtschenkos bekannte Fotos des Radioturmes – heute Ikonen der Avantgardefotografie – betonen die Dynamik von unten nach oben. Pares Aufnahmen des Turmes zielen stärker auf die Details und rücken damit die Bauweise jener Zeit ins Blickfeld.
Die Leistungen russischer Ingenieure wie Schuchow beeinflussten mit ihren neuartigen technischen Konstruktionen die Entwicklung der Architektur, die den Funktionen entsprechend klare, geometrische Formen verwendete. Im Verlaufe der 1920er Jahre zeichneten sich dann zwei entscheidende architektonische Strömungen ab: der Rationalismus und der Konstruktivismus. Die Vertreter der ersten Strömung gründeten 1923 die Assoziation neuer Architekten (ASNOVA), ihr Hauptvertreter war Ladowski. Bei den Konstruktivisten spielte neben Alexander Wesnin Moisei Ginsburg eine große Rolle. 1925 vereinigten sich die konstruktivistischen Moskauer Architekten in der Gesellschaft moderner Architekten (OSA). Daneben gab es auch andere Strömungen und herausragende Einzelgänger wie Konstantin Melnikow. Trotz polemischer Auseinandersetzungen zwischen den Strömungen hatte sich bis Ende der 1920er Jahre ein modernes Bauen konsolidiert.
Im Zuge der Industrialisierung des Landes im Rahmen des ersten Fünfjahrplanes 1928–32 wurde die Entstehung neuer Städte vorangetrieben. Damit waren Fragen des Konzepts der Großstadt verbunden, für die unterschiedliche Lösungen vorgeschlagen wurden wie die „horizontalen Wolkenkratzer“ für Moskau von El Lissitzky oder die „Parabel“ als Grundschema der Stadtentwicklung von Ladowski. Etliche der von Pare fotografierten Gebäude wurden für kollektives Wohnen entwickelt. Der von Ginsburg und Ignati Milinis 1930 in Moskau errichtete Narkomfin-Wohnblock war eins der experimentellsten Projekte jener Ära. Er enthielt neben Wohnungen auf zwei Etagen auch eine gemeinschaftlich betriebene Kantine, eine Kindertagesstätte, eine Sporthalle und eine Waschküche. Weitere Bautypen zur Durchsetzung der kollektivistischen Lebensweise waren Großküchen, von denen drei im damaligen Leningrad von einer Gruppe um Josif Meerzon, Vertretern des Rationalismus, erbaut wurden. Arbeiterklubs und Kulturpaläste dienten vielfältigen Bildungsangeboten und symbolisierten im Stadtraum mit ihren dynamischen Formen die Rolle der neuen Klasse.
Als sich Mitte der 1930er Jahre das politische Klima in der Sowjetunion gravierend änderte und damit eine monumentale, sich am Klassizismus orientierende Bauweise protegiert wurde, endete dieses spannende Kapitel der Avantgarde und geriet in Vergessenheit.
Text übernommen von der Website der Berliner Festspiele.
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Titel
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Visuelle Zeichensysteme der Avantgarden 1910 bis 1950 - Verkehrszeichen, Farbleitsysteme, Piktogramme
Technische Angaben
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496 S., 21,5x23 cm, ISBN/ISSN 9783889601230
Broschur, roter Schnitt
ZusatzInfos
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Der Anspruch, universale Zeichensysteme zu schaffen, zeigt sich nach 1900 in den gegenstandslosen Werken von Künstlern wie Mondrian, Kandinsky oder Malewitsch, die ihre Bildfindungen als elementar aufgebaute Systeme verstehen und so mit traditionellen Bildbegriffen brechen. Auf dieser Grundlage und angeregt durch neueste Entwicklungen in Verkehrstechnik und Signaletik entstehen in den 1920er Jahren zahlreiche funktionalisierte Zeichensysteme im Umfeld der Avantgarden: Entwürfe für Verkehrszeichen, Farbleitsysteme in Gebäuden und Piktogramme werden von Künstlern wie Herbert Bayer, El Lissitzky, Walter Dexel, Werner Graeff, Otto Neurath, Gerd Arntz u. a. als neue Aufgaben verstanden.
Das Buch liefert wichtige Erkenntnisse zur Selbstkonstitution der Avantgarden und den historischen Grundlagen des Kommunikationsdesigns und der Visuellen Kommunikation.
Text von der Webseite
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Titel
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Das sehen ist nämlich auch eine kunst .... / Art and pangeometry - Kunst und Pangeometrie
Technische Angaben
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86 S., 30,6x22,6 cm, keine weiteren Angaben vorhanden
Broschur, basiert auf einem Text von El Lissitzky, Texte von Darboven deutsch
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Technische Angaben
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18,7x13,2 cm, ISBN/ISSN 3880000239
Reprint
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Technische Angaben
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31,1x21,7x2,1 cm, Auflage: 500, keine weiteren Angaben vorhanden
8 Hefte in Pappschachtel, Vorderseite und Rücken der Schachtel mit Titel geprägt, Blindprägung auf Rückseite, Innenseiten mit Impressum und Editorial geprägt
ZusatzInfos
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TauMa: Mit je einem Heft der Künstler
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Titel
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SHOWCASE - Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Statsbibliothek
Technische Angaben
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[12] S., 9,8x21 cm, 2 Stück. keine weiteren Angaben vorhanden
Mehrfach gefalteter, bedruckter Flyer, 1 x in Briefumschlag
ZusatzInfos
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Flyer mit Informationen und Programm zur Ausstellung "SHOWCASE - Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek", 20.09.2017-07.01.2018. Kuratiert von Béatrice Hernad
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Titel
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SHOWCASE - Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Statsbibliothek
Technische Angaben
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376 S., 23,6x15,7 cm, Auflage: 800, 2 Stück. ISBN/ISSN 9783880080119
Softcover, fadengeheftet
ZusatzInfos
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Katalog zu der Ausstellung vom 20.09.2017-07.01.2018
Koordination: Béatrice Hernad, Claudia Fabian und Christine Erfurth.
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Titel
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The Soviet Photobook 1920-1941
Technische Angaben
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644 S., 29,4x27,4x6 cm, ISBN/ISSN 9783958290310
Hardcover, in bedrucktem Karton.
ZusatzInfos
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The Soviet Union was unique in its formidable and dynamic use of the illustrated book as a means of propaganda. Through the book, the U.S.S.R. articulated its totalitarian ideologies and expressed its absolute power in an unprecedented way—through avant-garde writing and radical artistic design that was in full flower during the 1920s and ’30s. No other country, nation, government or political system promoted itself more by attracting and employing acclaimed members of the avant-garde. Among them were writers like Semion Kirsanov, Vladimir Mayakovsky, Ilya Selvinsky, Sergei Tretyakov and Kornely Zelinsky. artistic designers like Gustav Klutsis, Valentina Kulagina, El Lissitzky, Sergei Senkin, Varvara Stepanova, Solomon Telingater and Nikolai Troshin. and photographers including Dmitry Debabov, Vladimir Griuntal, Boris Ignatovich, Alexander Khlebnikov, Yeleazar Langman, Alexander Rodchenko, Georgy Petrusov—not to mention many of the best printers and book binders.
The Soviet Photobook 1920–1941 presents 160 of the most stunning and elaborately produced photobooks from this period and includes more than 400 additional reference illustrations. The book also provides short biographies of the photobook contributors, some of whom are presented here for the first time.
Text von der Webseite.
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Technische Angaben
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292 S., 24x17 cm, ISBN/ISSN 9783868741049
Broschur, Schwarz-Weiß-Illustrationen
ZusatzInfos
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Miss Read: The Berlin Art Book Fair is celebrating the 10th year of its existence by bringing together 263 exhibitors and with the publishing of an anthology called »Publishing Manifestos«. »Publishing Manifestos« features key texts of critical engagement with publishing from protagonists of the field. The book also features a comprehensive WHO IS WHO of publishers, as they showed up in 10 years Miss Read, with 600 separate entries, as well as information about activities of Miss Read since its inception in 2009. Text von der Webseite
Mit Eintrag Archive Artist Publications, S. 225
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Technische Angaben
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44 S., 24,8x21 cm, ISBN/ISSN 3980384624
Drahtheftung
ZusatzInfos
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Den Münchner Künstler Rudolf Herz beschäftigt die bildliche Präsentation von Politik und Geschichte. In seiner raumbezogenen Installation „Zugzwang“ griff er zu gewohnt radikalen und zugleich plakativen Mitteln. Die Wände des gesamten Raumes, ebenso die torähnliche Pfeilerkonstruktion in der Raummitte, tapezierte er flächendeckend mit zwei gleich bleibenden Fotomotiven, einem Schachbrettmuster ähnlich. Die grob gerasterten Siebdrucke zeigten abwechselnd Porträtaufnahmen zweier Männer: Adolf Hitler und Marcel Duchamp. In kalkuliert provokanter Haltung präsentierte Herz hier zwei Antagonisten, nicht zuletzt in ihrer Kunstauffassung: Einerseits der populistische, affirmative Abbildkunst bevorzugende Diktator, andererseits der Wegbereiter der Avantgarde, der mit seinen konzeptuellen Experimenten den traditionellen Kunstbegriff aus den Angeln hob. Die lückenlose Aneinanderreihung der Porträtbilder dominierte den Kunstvereinsraum in einem Maße, dass der Betrachterblick ins Taumeln geriet. Herz erzeugte bildraum-gewordene Dialektik. Zur Ausstellung wird ein Katalog aus der Schriftenreihe des Kunstvereins veröffentlicht.
Text von der Webseite
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Titel
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Infinite Tasks - When art and book unbind each other
Technische Angaben
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246 S., 28x23 cm, ISBN/ISSN 9789728848859
Fadenheftung, eingelegt in Einband aus schwarzem Karton. Cover und Rückseite geprägt. Bögen in kleinerem Format ins Buch eingebunden. Kassenzettel beigelegt.
ZusatzInfos
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Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 20.07.-21.10.2012 im Museum Catalouste Gulbenkian stattfand und in Kooperation mit der internen Bibliothek entstanden ist. Kuratiert wurde sie von Paulo Pires do Vale. Es wurden Bücher aus dem Bestand der Museumsbibliothek ausgestellt, mit dem Konzept die Grenzen von Kunst aber auch die Grenzen von Büchern bzw. der Schneidestellen (wenn es diese bzw. eine Grenze überhaupt gibt?) darzustellen.
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Titel
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Publishing Manifestos - An International Anthology from Artists and Writers
Technische Angaben
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342 S., 23,9x17,1 cm, ISBN/ISSN 9780262544924
Broschur mit Klappen
ZusatzInfos
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Buch, das eine Sammlung an Manifesten - der letzten Jahrzehnte bis in die Gegenwart - von Künstler*innen, Autor*innen, Redakteur*innen, Verleger*innen, Designer*innen, etc., die das Publizieren als künstlerische Praxis erkunden, darstellt.
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Titel
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Zines #2 1976-1979 - Künstlerzeitschriften aus der Sammlung Hubert Kretschmer, München Archive Artist Publications
Technische Angaben
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16 S., 37x29 cm, Auflage: 1.000, 2 Stück. ISBN/ISSN 9783928804714
Blätter lose ineinander gelegt, farbig gedruckte Zeitung
ZusatzInfos
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kostenlose Zeitung zur Ausstellung im Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München vom 07.12.2013 - 31.01.2014,
mit Texten von Rüdiger Hoyer, Daniela Stöppel, Ulises Carrión und Hubert Kretschmer, alle Abbildungen in Farbe. Johannes Bissinger
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